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Es werden Posts vom Juni, 2025 angezeigt.
  „Wer nicht liest, bleibt dumm“?: Jahrhundertbücher Die kleine Abwandlung des bekannten Rappelkiste-Songs für Kinder passt wohl auch fürs Lesen der Erwachsenen. Manchmal wird es von bedeutender Stelle – quasi – offiziell. Ein Buch [1] wird zum Jahrhundertbuch ernannt. So geschehen durch John R. Searle in Die Zeit , betreffend Friedrich A. Hayeks „Der Weg in die Knechtschaft“ von 1944.   Augenöffner-Bücher begegnen dem unerschrockenen Viel-Leser des Öfteren. Des Öfteren haben sie schon viele Jahre auf dem Buckel. (Wer tiefer einsteigen möchte, dem sei das Buch von Walter Erhart & Herbert Jaumann (Hrsg.): Jahrhundertbücher. Große Theorien von Freud bis Luhmann. Beck’sche Reihe 1398. Beck, München 2000, empfohlen.) Edward Bernays´ ( Propaganda von 1928) ist sicherlich ebenfalls ein Jahrhundertbuch, das Generationen beeinflusste und immer noch Beachtung findet. Eine kleine Zitatenauswahl. „Unsere Demokratie muss von einer intelligenten Minderhei...
  Total global und die Folgen: Vom Gegensatz zwischen Planung und Freiheit Ist Ihnen der Begriff Geo politik schon lange geläufig? Dass Staaten, Politiker, Interessengruppen nicht Politik für ein einzelnes Land oder auch einen Staatenverbund wie die EU machen, sondern als Zielobjekt die ganze Erde (Geo-) anpeilen? Die globale Handlungs-Perspektive war noch vor 30, 40 Jahren eher die Ausnahme [1] . Das hat sich geändert. Begriffe wie global governance (wirtschaftliche Führung/Verwaltung gleich des ganzen Erdballs), Geopolitik oder auch Geoengineering, wie zum Beispiel die Beeinflussung des Wetters, geben beredtes Bild von den veränderten Auffassungen. Digitalisierung und KI machen es möglich? Die neuen technischen Instrumente lassen Überwachung, Top-down-Strategien, Durchregieren bis in den entferntesten Winkel dieser Erde tatsächlich realisierbar erscheinen. Nationalstaaten, nationale Souveränität, Individualrechte gegen den übermächtigen (Welt)Staat – das könnte bei großen...
  Die unsichtbaren Herrscher: Edward Bernays‘ Propaganda, 1928, neu gelesen [1] Demokratie ist die Herrschaft des Volkes (demos, das Volk , kratos, die Herrschaft , aus dem Altgriechischen) – so dachten und denken wir. Wir, die vielen Individuen eines Volkes [2] , sind der Souverän und bestimmen in Gestalt der repräsentativen Demokratieform die Geschicke des Landes. Ist eine solche Auffassung nicht mehr als ein Narrativ, ein lächerlicher Irrtum? „Die herrschende Minderheit [3] (in der Demokratie, d. Blogger) hat ein mächtiges Instrument entdeckt, mit dem sie die Mehrheit beeinflussen kann. Die Meinung der Massen ist offensichtlich formbar, sodass ihre neu gewonnene Kraft in die gewünschte Richtung gelenkt werden kann. … Propaganda (dient) den unsichtbaren Herrschern als Mittel zur Durchsetzung.“ [4] Bei diesen Worten eines Neoliberalen fühlt man sich an den kommunistischen Denker Antonio Gramsci erinnert, der forderte, die Marxisten müssten sich um die Diskurshoheit, die...