Faschismus, Antifaschismus, Faschist (1): Was ist das?
Faschistisch, faschistoid, Antifaschismus und Antifa – die Ableger des Begriffes sind vielfältig und in der gesellschaftlich-politischen Auseinandersetzung fast ständig präsent. Schimpft man jemanden einen Faschisten, nennt man ein Individuum oder eine Gruppe faschistisch oder auch nur faschistoid, so wertet man ab, man schreibt ihm/ihnen böse, verwerfliche Absichten zu. Nicht selten wird heute faschistisch oder faschistoid mit rechts (-populistisch, -extrem, -radikal) gleichgesetzt. Ausnahme sind u.a. die Wissenschaftler und Gruppen, die den Faschismus auch links verorten.
Eigentlich ist der Faschismus eine historische Erscheinung.
„… aus sozialrevolutionären Zusammenschlüssen … entwickelte sich Anfang der 1920er Jahre in Italien rasch eine Bewegung, deren Anhänger sich selbst als Faschisten bezeichneten und deren Symbol, das Rutenbündel (ital.: fascio), die Stärke und Überlegenheit des Bundes gegenüber dem Einzelnen bedeutet.
In dem folgenden Jahrhundert wurde der Begriff als Zuschreibung auf andere Systeme ausgedehnt:
· auf den Nationalsozialismus (braune Faschisten),
· von Seiten vor allem linker Gruppen[1], aber auch Systemen wie der DDR, auf das System des Kapitalismus[2] generell
· und heute – im „Kampf gegen rechts[3]“ auf rechte Strömungen
Leseproben zum Thema
„Linksextremistische antifaschistische Gruppen verstehen bzw. verstanden Faschismus im Anschluss an die neomarxistische Kritische Theorie als besondere Form des Kapitalismus[4] und Antifaschismus daher als Teil eines revolutionären Kampfes zur Überwindung jeder Klassengesellschaft.
(siehe wikipedia, Antifa; 28.8.25 – 12.35 Uhr)
„War die DDR ein „antifaschistischer“ Staat?
Wer heute die DDR rechtfertigen will, sagt meist: Der „Arbeiter-und-Bauern-Staat“ entstand einst als Reaktion auf den Nationalsozialismus. In dieser Gründungslegende fungiert der moralisch hoch aufgeladene Begriff des „Antifaschismus“ als Rechtfertigung einer neuen Diktatur, diesmal einer sozialistischen.“
(https://www.kas.de/de/web/extremismus/linksextremismus/war-die-ddr-ein-antifaschistischer-staat)
Zwei gegensätzliche Stimmen zum „Kampf gegen rechts“
· „Der "Kampf gegen Rechts" ist eine gesellschaftliche und politische Bewegung zur Abwehr von Rechtsextremismus, Rassismus und antidemokratischen Tendenzen, die sich gegen die Grundwerte der Demokratie richten. Zu den Zielen gehören Prävention, die Bekämpfung von Desinformationskampagnen und die konsequente Anwendung des Rechtsstaats, etwa durch die Überwachung extremistischer Netzwerke und die Entfernung verfassungsfeindlicher Personen aus dem öffentlichen Dienst. Organisationen wie die Amadeu Antonio Stiftung, Campact, terre des hommes, Deutschland und das Bundesprogramm Demokratie leben! engagieren sich in diesem Kampf und bieten praktische Unterstützung für Betroffene und Initiativen.“ (Zusammenfassung KI; 28.8.2025 – 13.15 Uhr)
· „Rechts heißt nicht Rechtsextremismus
Dr. Kristina Schröder 05. Mai 2024
Im „Kampf gegen Rechts“ soll alles delegitimiert werden, was nicht links ist
Warum wird im „Kampf gegen Rechts“ so vieles delegitimiert, nur weil es nicht links ist? Von der Verschiebung des Meinungskorridors bis zur staatlichen Förderung: Wie der Diskurs um politischen Extremismus instrumentalisiert wird und was die CDU dagegen tun kann. …“
Lesen Sie im nächsten Post Faschismus, Antifaschismus, Faschist (2), wie man "Faschismus und Faschisten erkennen kann".
[1] https://www.unsere-zeit.de/muss-kapitalismus-zum-faschismus-fuehren-51191/ (sozialistische Wochenzeitschrift)
[2] https://www.kas.de/de/web/extremismus/linksextremismus/war-die-ddr-ein-antifaschistischer-staat
[3] Für breite Bündnisse gegen Rechts. Muss Kapitalismus zum Faschismus führen? Siehe Link 1.
[4] Hervorhebungen im Folgenden vom Blogger.
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