Manipulation, Soft Power, Propaganda I: 

J. Tögel, Neueste Manipulationstechniken als Waffengattung der NATO, Westend, 6. Aufl. 2023

Wissenschaftlich unterfütterte Manipulation und Propaganda sind ungefähr hundert Jahre alt und Sigmund Freud hat etwas damit zu tun; Edward Bernays war der Neffe des berühmten Psychiaters – und er hatte die Lektionen seines Onkels gut gelernt. In einem – zumindest nach außen hin – nicht autoritären System will/kann man die Bürger weniger zwingen. Trotzdem wünschen sich die Mächtigen, dass dieser Bürger genauso agiert und reagiert, wie sie es wollen oder für geboten halten.

„Die Vielfalt an gut erforschten Techniken zur Beeinflussung der Menschen wurde im Laufe der letzten 120 Jahre immer weiter verfeinert und verbessert.“ (Tögel, J., a.a.O., S. 10)

Die moderat-moderne Version für dieses Ziel der Beeinflussung ist das Nudging: kleine „Stupser“ (Nudges) sollen die zu erziehenden Bürger in die „richtige“ Richtung lenken.

Propaganda und Soft Power[1] dienen dem gleichen Zweck.

„Soft Power ist die Fähigkeit, andere zu überzeugen, das zu tun, was du willst, ohne dass du Gewalt oder Zwang anwendest“, erklärt der amerikanische Politikprofessor Joseph Nye. (Tögel, J., a.a.O., S. 17)

Und bei Edward Bernays, für viele der Vater der Public Relations, klingt das so:

„Ich fand heraus, dass Ideen Waffen sind und sogar effektiver als Gewehrkugeln.“

(Zit. Nach Tögel, J., a.a.O., S. 21, Fußnote 43.)

 

 

 



[1] Im Unterschied zu Hard Power = Gewalt durch Waffen.

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