Wokeismus – eine neue Ideologie?

Woke

Wissen Sie, was der englische Begriff bedeutet? Wussten Sie es vor einem Jahr?[1] Woke vermittelt zunächst einmal etwas Positives. Am Morgen, nach einer dunklen und langen Nacht des Schweigens, scheint die Sonne ins Fenster, alles liegt klar vor demjenigen, der nun ein Aufgewachter ist.

-ismus

Wenn da nicht der -ismus wäre, auf Neulateinisch „Kennzeichnung für eine spezielle, oft einseitige Lehre“ (wiktionary). Angewöhnt haben wir uns, alles, was einen -ismus am Ende trägt, mit Argwohn als eine (einseitige) Übertreibung zu betrachten. Da heißt es, in den politischen Diskussionen aufzupassen; mit neuen Begriffen lässt sich‘s auf jeder Seite des politischen Spektrums trefflich instrumentalisieren …

Die Woken

Die Woken – was wollen die eigentlich? Angefangen hat alles in den USA – nicht zuletzt unter dem Einfluss der marxistischen Frankfurter Schule – mit der „Parteilichkeit[2], dem priorisierten Eintreten für die (vermeintlich oder wirklich) Unterdrückten. An den Universitäten beispielsweise wurden in Gestalt der aus der Parteilichkeit folgenden Konsequenz, der sogenannten affirmative action, Schwarze bevorzugt aufgenommen oder bei Stellenbesetzungen bevorzugt. Nun hat man diese affirmative action letzthin in den USA aufgegeben, denn Bevorzugung einer Gruppe/von Gruppen ist eben immer nur durch Benachteiligung anderer Gruppen zu bewerkstelligen. Aber was nützt es der Menschheit, wenn Rassismus gegen Schwarze durch Rassismus gegen Weiße ersetzt wird, weil man Letzteren eine historische Schuld zuweist?

Historische versus persönliche Schuld

Historische Schuld – etwas, was Vorfahren getan haben? Persönlich schuldig wird man durch das, was man selbst tut/getan hat, dafür ist man verantwortlich, muss zur Rechenschaft gezogen und bei Nachweis bestraft werden.[3]

Die Woken - Geschenk oder Bedrohung?

Wer die Antwort finden will, sollte das Buch des USA-Spiegel-Korrespondenten René Pfister lesen. Er liefert aus dem Ursprung und Zentrum des Geschehens eine bedrückende Anschauung – für unsere eigene Gegenwart und Zukunft?[4] 



[1] Aus dem Englischen, das Partizip Perfekt von to wake, übersetzt aufgewacht.

[2] Begriff von Lenin

[3] Dass ein Staat als Rechtsnachfolger eines Unrechtsregimes – wie im Falle von Israel – Wiedergutmachung leistet, bleibt von dieser Fragestellung unberührt und ist natürlich richtig.

[4]René Pfister, Nur ein falsches Wort: Wie eine linke Ideologie aus Amerika unsere Meinungsfreiheit bedroht. Spiegel Buchverlag 2022

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