Die Sprache bestimmt das Bewusstsein?

oder 

Mitarbeitende versammeln sich heute zu den Mitarbeitenden-Gesprächen …

Viele Jahrzehnte war uns Deutschen die Sprache ziemlich egal; im Westen geschah nichts Neues, die deutsche Sprache schien ehern in ihrem Bett zu ruhen, wir sprachen, schrieben und lasen sie – und die meisten fanden sie schön. Sprachanalyse war vorwiegend etwas für Linguisten.

Wer schafft Sprache, wer verändert sie und warum?   

Üblicherweise jene, die sie sprechen und schreiben – wir. An gezielter Veränderung haben wir wenig Interesse. 

  • Höchstens einmal benutzen wir die Sprache nachlässig. Wir sind zu faul, vollständige Worte auszusprechen und zu -schreiben: Folge ist der Abkürzungswahn.

  • Die Vermischung von Englisch und Deutsch – das sogenannte Denglisch – das müssen wir normalen Sprecher wohl auch verantworten.

T4U; B to B-Communication usw. …

Professionelle Sprecher und Schreiber

Die professionellen Sprecher und Schreiber, die verhunzen und verändern unsere Sprache eher gezielt, heute wegen der „Haltung“, die sie selbst alle haben (sollen). Und die sie uns, dem Volk, durch Sprache beibringen müssen.

Sprachungetüme, Wortneuschöpfungen, Bedeutungsveränderungen

Um einige zu nennen ...

·      Die Genderey, die wohl kaum etwas zur Emanzipation der Frauen beiträgt, aber zu unsinnigen oder Schluckauf-geprägten Sprechakten und Texten führt.
Mitarbeitende versammeln sich heute zu den Mitarbeitenden-Gesprächen. Ob die Gespräche selbst jetzt auch schon mitarbeiten?
·         Die Sprachneuschöpfungen und Wort-Bedeutungsveränderungen, die uns eingetrichtert werden, damit unser Denken sich endlich in die richtigen Bahnen bewegt.

  • Populismus, ein neuer Begriff seit etwa zwanzig Jahren. Heute wimmelt es nur so von Rechtspopulisten, inzwischen auch von Populisten von links – und klar ist, dass in dem Wort Populismus zwar das „Volk“ = „Populus“ steckt, es aber ein negativ abwertender Begriff ist.
  • Gleichzeitig hat der positiv besetzte Begriff „Elite“ (die Auserwählten) mittlerweile Hochkonjunktur. 
  • Nicht zu vergessen die „Alternativlosigkeit“, die Frau Merkel der pluralistischen Demokratie beschert hat, einer Staatsform, die alternative Interessen zum Ausgleich bringen soll ...
Manche Begriffe werden umgedeutet
  • Eine „nachhaltige“ Wirkung war früher eine, die sichtbar war, veränderte. Heute ist eine „nachhaltige“ Energiewirtschaft eine, die keine Wirkungen auf die Zukunft hinterlässt. 
  • Oder die Bedeutungsausweitung bei „Rassismus“, der sich früher auf die Vorurteile wegen Zugehörigkeit zu einer bestimmten „Rasse“ (heute eher ein Unwort, das der Bürger mit der richtigen Haltung nicht mehr in den Mund nimmt, …) bezog, sich heute von dieser Wortwurzel  entfernt hat und viele neue Tatbestände umfasst.

Also, viel Spaß zukünftig bei der Sprachanalyse. Die ist nicht nur etwas für Linguisten …

 

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