Wahrheitsfindung in der Informationsgesellschaft

Die drei Stufen der Wahrheit

Dass schon vor zweihundert Jahren die Suche nach der Wahrheit schwierig war, wusste bereits der Philosoph Arthur Schopenhauer (1788 – 1860)

„Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.“[1]

In einer ständisch-feudalen Gesellschaftsordnung wie in den deutschen Territorien/dem Deutschen Reich des 19. Jahrhunderts war die Wahrheit oder das, was dafür gehalten wurde, weniger wichtig. Es gab keine Wahlen, keine Meinungsumfragen, man scherte sich kaum um die Bürger.

Die Gegenwart: Wer die Wahrheit besitzt, besitzt die Macht?

Wer sich im Besitz der „Wahrheit“ befindet – oder die Mehrheit der Bürger dies wenigstens glauben machen kann – hat die Nase vorn? Die persuasive Kommunikation – die Überzeugung der Bürger von der Richtigkeit von Thesen und Meinungen – spielt eine hervorragende Rolle in der Politik. Nicht ins Bild passende Thesen und Meinungen gar nicht oder kaum zu berichten - totschweigen - scheint da eine probate Strategie. Eine nicht berichtete „Wahrheit“ ist keine, sie existiert nicht.

Kronzeugen, die Wissenschaft

Haben trotzdem viele Bürger von bestimmten Zusammenhängen Kenntnis erlangt, sind einschlägige Kronzeugen wichtig. Auch hier kann man drei Stufen ausmachen. 1 Der oder die hat gesagt… Der oder die sollte natürlich ein wichtiges Mitglied der Gesellschaft sein, nicht Frau Irgendwer oder Herr Mustermann. 2 Noch besser eignen sich Wissenschaftler, Experten. Sind es genügend, ist der Weg nicht weit zu 3 „der Wissenschaft“.

Mündige Bürger

Da hilft dem mündigen Bürger der Informationsgesellschaft halt nur, sich unerschrocken unterschiedliche Informationen zu beschaffen ...

 

 



[1] Schaut mal in den Leseproben, wie ich „die Stufen der Wahrheit“ in der gleichnamigen Erzählung für das Thema Ufos umgesetzt habe …

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